Eine Geschichte vom Glück … und der Kunst, es zu (er)fassen!
Vor vielen vielen Jahren, in einer Zeit, als man sich
noch Geschichten über das Glück erzählte, da muss sich folgende
Begebenheit ereignet haben, von der ich neulich gehört habe ...
Es war einmal eine nette kleine Familie, die lebte „eigentlich“
ganz gut. - Sie hatten ein Auto, eine schöne Wohnung, sie waren gesund und
fuhren in regelmäßigen Abständen in den Urlaub.
Diese Urlaube war für alle immer etwas ganz Besonderes,
weil sie viel Zeit miteinander verbringen konnten, alle viel ruhiger
und irgendiwe auch glücklicher waren. Doch leider, waren es eben immer nur zwei oder drei Wochen, von denen sie dann, das ganze restliche Jahr, zehren mussten.
Gerne erzählten sie sich hin und wieder von ihren Plänen
und Zielen, saßen zusammen und schwärmten sich gegenseitig vor:
Der Mann meinte: „Ich strenge mich an und werde sicher Abteilungsleiter!“ „Ich werde so viel arbeiten, dass ich mehr verdiene, als Deine Schwester, die immer so fürchterlich angibt“, erwiderte seine Frau, „und
eine bessere Hausfrau und Mutter bin ich sowieso!“ „Ich werde ganz sicher die Beste in meiner Klasse“, rief die
kleine Tochter, die gerade erst eingeschult worden war, und „Ich, ich werde
bald mit meinem Studium fertig sein und alle werden sich darum reißen, mir eine
Arbeit anzubieten“, triumphierte der Sohn.
Merkwürdigerweise sahen ihre Augen in diesen Momenten
immer sehr erschöpft aus, das Lächeln wich aus ihren Gesichtern und sie
sprangen auf, um sich geschäftig Tätigkeiten zu widmen, von denen sie glaubten,
dass sie sie ihrem Ziel näher bringen würden.
Der Frau fiel auf, dass alle immer stärker eingespannt
wurden und immer weniger Zeit für Gemeinsamkeiten blieb. Dadurch, so schien es,
verlernten sie sogar, miteinander zu sprechen und sich die Zeit zu nehmen, dem Anderen
tatsächlich zu zuhören und zu verstehen, was ihn bewegte.
Mit der Zeit wurden ihre gemeinsamen Plauderabende immer seltener und auch die Urlaube veränderten sich. Irgendwann wussten sie kaum noch, was sie miteinander anfangen sollten und die
Frau beschloss, etwas zu unternehmen.
Sie machte sich auf den Weg zu einer weisen Frau, oder
war es ein Mann – irgendwie wusste sie es später gar nicht mehr so genau. - Jedenfalls erzählte sie dieser oder diesem ihre Geschichte, weinte sogar hin
und wieder dabei, weil sie so un – glücklich war und tief in ihrem Herzen wusste,
dass es den anderen Familienmitgliedern ebenso erging.
Zwar waren sie nach außen
immer noch die Familie, die „eigentlich“ ganz passabel lebte und „eigentlich“
hatten sie ja auch alles, aber glücklich waren sie irgendwie trotzdem nicht. Nur warum das so war, dass wußte sie leider nicht!
Die weise Frau hörte ihr aufmerksam zu, ließ sie eine
Zeit lang weinen und wartete geduldig, bis sie sich ein wenig beruhigt
hatte. – Dann stand sie langsam auf, ging an einen geheimnisvollen alten
Holzschrank, dessen Türen sich knarrend und anscheinend äußerst schwergängig
öffneten und holte ein kleines buntes Säckchen heraus.
Sie legte es der immer
noch schluchzenden Frau in die Hand und sagte: „Dieses Säckchen wird Dir Dein
Glück zeigen und Dich lehren, ihm die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm
gebührt!“
Augenblicklich hörte die Frau auf zu weinen. Was mochte
in diesem Säckchen wohl drin sein, dass solche Kräfte besitzen sollte?
Vorsichtig schnürte sie es auf, schaute hinein und dachte, ihren Augen nicht zu
trauen.
„Murmeln?“, schrie sie auf. „Wie sollen mir denn Murmeln mein
Glück zeigen und mich lehren im die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm
gebührt?“ Die Weise lächelte sanft, drehte sich um und verschwand aus dem Raum.
Achtlos und enttäuscht steckte die Frau das Murmelsäckchen in ihre
Tasche und machte sich auf den Heimweg. Unterwegs sah sie einen alten Mann, der
eine Mülltonne nach etwas Essbarem untersuchte. Da ihr einfiel, dass sie noch
einige Äpfel vom Einkauf in ihrer Tasche hatte, ging sie auf den Mann zu und
schenkt ihm einen Apfel. Der Mann sagte kein Wort, sah sie nur für wenige
Sekunden vollkommen dankbar an und blickte dann zu Boden. Als die Frau weiterging, wurde ihr ganz warm ums Herz und
sie fühlte sich irgendwie - unerklärlich glücklich. Der Blick des Mannes ging ihr
nicht aus dem Kopf und gedankenverloren nahm sie eine Murmel aus dem Säckchen,
dass sie in ihrer Manteltasche trug und legte es in ihre andere Manteltaschen.
Ebenso tat sie es, als plötzlich mitten auf der Einkaufsstraße ein
wunderschöner Schmetterling vor ihr auftauchte, als die Sonnenstrahlen nach
einer Regenschauer plötzlich durch die Wolkendecke brachen und sie fast
blendeten und als sie, zu Hause angekommen, ihre Familie erblickte.
Da begriff
sie, was die Weise ihr hatte sagen wollen und wie wertvoll ihre Gabe war.
Gedankenverloren hatte sie auf dem Heimweg jedesmal, wenn
sie einen glücklichen Moment erlebt hatte eine der Murmeln von der einen
Manteltasche in die andere Manteltasche gesteckt und als sie diese nun
hervorholte, da wurden ihr all diese Glücksmomente bewusst und verankerten sich
in ihrem Herzen und ihrer Seele, die in diesem Moment fast überquollen, vor
lauter Glück.
Am nächsten Tag ging sie noch einmal zu der Weisen und
bat um drei weitere Glücks-Säckchen, denn sie wollte, dass auch ihr Mann und
ihre Kinder sich ihres Glückes wieder bewusst werden konnten und ihm die Aufmerksamkeit
schenkten, die Glücksmomenten nun einmal gebührt.
Von nun an verbrachten sie wieder viel mehr Zeit
miteinander, waren unbeschwerter, weniger gehetzt und irgendie glücklicher! Sie tauschten ihre Murmeln,
wenn sie einander sahen, wenn sie Zeit miteinander verbringen konnten, wenn sie
aneinander denken konnten, wenn sie sich an der Natur erfreuen konnten und wenn
glückliche „Zufälle“ sie ihrem Zielen näher brachten.
Denn diese hatten sie nicht
aus den Augen verloren, doch ihnen war wieder bewusst, dass das Glück nicht
dort aus sie wartete, sondern Ihnen jeden Tag begegnet, wenn sie es zulassen und ihm Beachtung schenken.
Sie würdigten wieder die vielen kleinen Glücksmomente in
ihrem alltäglichen Leben, schenkten ihnen die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt
und waren sich ihres Glückes wieder bewusst.
Die Glücks-Säckchen waren von
dieser Zeit an ihre stetigen Begleiter, denn nie wieder wollten sie aus den
Augen verlieren, wie reich sie jeden Tag von ihrem Leben beschenkt wurden ...
Ach, eine schöne Geschichte, findet Ihr nicht auch? Aber irgendwie auch schade, dass es "nur" eine Geschichte ist ... aber steckt nicht auch in jeder Geschichte ein kleines Stückchen Wahrheit?!
Na wie dem auch sei, ich jedenfalls wünsche Euch und mir ganz viele bewusste Glücksmomente!
Herzliche Grüße
Monika Köppel
Pssst! ... wer sich Selbst oder Anderen ein solches Glücks-Säckchen schenken möchte findet diese natürlich bei
Happy Soulmate ... bleibt Achtsam für Euer Glück!
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