Die Tafel als Spendenalternative? Brauchen wir das in Deutschland denn überhaupt? Sicherlich, als Maßnahme gegen die Verschwendung gebrauchsfähiger Lebensmittel - aber als Maßnahme zur Lebenssicherung? ...
Für die meisten von uns ist es sicherlich schwer zu glauben, das Probleme wie Armut und Mangelernährung in Deutschland tatsächlich eine Rolle spielen sollen. Schließlich leben wir in einem Sozialstaat und für jeden gibt es eine so genannte Grundsicherung.
Ja, die gibt es, aber dennoch sind in Deutschland, laut Meldung des Statistischen Bundesamtes, 19,9 % der Bevölkerung, das ist etwa jeder Fünfte, von Armut und Ausgrenzung betroffen (vgl. hierzu https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/10/PD12_369_634.html).
Besonders gefährdet sind Erwerbslose, alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund. Unnötig zu betonen, dass Kinder hier besonders betroffen sind.
So verwundert es nicht, dass Kinder- und Jugendärzte schon lange vor den Folgen von Unter- und Fehlernährung bei Kindern - in Deutschland - warnen, die nicht nur deren Gesundheit nachhaltig gefährden, sondern außerdem enorme Folgekosten nach sich ziehen. Wahrscheinlich sind in diese Bilanz die Folgen von Stigmatisierungen, hinsichtlich dieser Armut noch gar nicht mit einbezogen.
Der Parlamentarische Staatssekretärs Dr. Gerd Müller, vom Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz betonte in einer Rede sehr treffend die Bedeutung von Lebensmitteln als "Mittel zum Leben", was einerseits deren Bedarf beschreibt, andererseits aber auch deren Wertigkeit. Er verwies außerdem auf die traurige Tatsache, dass gerade in Deutschland eine Vermischungstendenz von Armut und Verschwendung zu beobachten sei. Überfluss auf der einen Seite und Armut auf der anderen Seite (vgl. hierzu http://www.bmelv.de/SharedDocs/Reden/2012/27-10-MUE-EmpfangDeutscherTafeltag.html).
Und genau an dieser Stelle tritt die Tafel ein, indem sie Möglichkeiten der Umverteilung aufzeigt. Damit positioniert sie sich nicht nur als eine wichtige "Säule des Sozialstaates" (Dr. Gerhard Müller, s.o.), sondern leistet außerdem einen nachhaltigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und zur Schaffung von mehr Lebensqualität, für die Empfänger Ihrer Dienste.
Die erste Tafel wurde 1993 durch die Initiativgruppe Berliner Frauen e.V. ins Leben gerufen. Ausgeweitet hat sich die Organisation mittlerweile auf ca. 900 Tafeln und 3000 Tafel-Läden. Was hier zunächst flächendeckend erscheint, ist jedoch leider immer noch nicht bedarfsgerecht, denn obwohl Lebensmittelspenden und Einrichtungen stetig zugenommen haben ist der Bedarf an diesen Hilfen um ein vielfaches schneller angestiegen, sodass weitere Spenden notwendig sind. Insbesondere die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die auf diese Komplettierung ihrer Ernährung angewiesen sind wächst stetig und flächendeckend.
Herr Kerckhoff, Vorstandsmitglied der Bergisch Gladbacher Tafel e.V. verriet mir, dass vor einiger Zeit bereits ein Blogartikel über die Tafel entstanden ist und auf diesen möchte ich hier natürlich auch gerne verweisen. Ihr findet Ihn unter http://bergischgladbach.blog.de/tags/tafel/fullposts/
Wer sich sonst noch gerne weiter informieren möchte, dem seien folgende Links empfohlen:
Links für weitere Informationen:
http://www.tafel.de/
http://www.bergisch-gladbacher-tafel.de/
http://www.koelner-tafel.de/
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/10/PD12_369_634.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-armutsgefaehrdung-ist-2011-in-deutschland-gestiegen-a-855560.html
http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/aktuelles1/show.php3?id=4034&nodeid=26
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/500000-kinder-in-deutschland-leiden-hunger-1.2516720
Und zum Schluss noch einmal meine Aufforderung Euch an der Befragung zu beteiligen! An welche der vorgestellten Einrichtungen / Institutionen soll die Spende gehen. Abstimmen könnt Ihr entweder bei Facebook http://www.facebook.com/pages/Happy-Soulmate/188602111247276 oder Ihr gebt Eure Entscheidung einfach hier mit der Kommentarfunktion ein!
Eure Stimme und Eure Meinung ist wichtig! Immer!
Eure Monika Köppel
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